Stadt Moers übergeht Bürger bei Planung der größten städtischen Flüchtlingsunterkunft
Die Stadt Moers steht offenbar kurz vor dem Abschluss der Verkaufsgespräche mit dem Eigentümer des ehemaligen Schulgebäudes des TÜV Nord an der Taubenstraße 40 in 47443 Moers.
Wenn die Fachausschüsse und der Rat der Stadt auf der Basis der Verwaltungsvorlage im März 2016 positiv entscheiden soll umgehend für mehrere hunderttausend Euro die Sanierung des Gebäudes starten. Nach rund sechs Monaten Bauzeit kann die ehemalige Schule dann mit etwa 250 Flüchtlinge belegt werden.
Die Stadt Moers hielt es im Vorfeld nicht für nötig, die dortigen Anwohner an der Entscheidungsfindung zu beteiligen und stellt sie nun vor vollendete Tatsachen. Die Beteiligten der Stadt Moers werden darauf vermutlich äußern, dass die Stadt händeringend weitere Unterkünfte für Flüchtlinge braucht, da auch in diesem Jahr mehrere tausend Flüchtlinge in Moers untergebracht werden müssen. So weit, so gut, obwohl auch dies nicht „alternativlos“ sein muss!
Der AfD und vermutlich auch den Anwohnern erschließt es sich jedoch nicht, wieso der Standort für die dann größte Moerser Flüchtlingsunterkunft in einem gewachsenen reinen Wohngebiet mit angrenzendem Neubaugebiet gewählt wurde?!
Hier haben sich in den letzten Jahren und auch jetzt noch viele junge Familien mit ihren Kindern den Traum vom Eigenheim im Grünen verwirklicht und auf Jahrzehnte dafür verschuldet.
Nun müssen sich sämtliche Anwohner vor den Kopf gestoßen fühlen, da ihre Eigenheime schlagartig an Wert verlieren dürften, sobald die ehemalige Schule mit Flüchtlingen belegt wird. Ganz zu schweigen davon, dass bereits jetzt prognostiziert werden kann, dass das riesige, hellhörige Außengelände der Schule erhebliche Probleme für das alte und junge Wohngebiet mit sich bringen wird.
Die Erfahrungswerte aus anderen Städten mit Flüchtlingsunterkünften dieser Größenordnung lassen Schlimmes befürchten. Hier wird ein ganzes Stadtviertel mit mehreren tausend Bürgern der Kurzsichtigkeit der Moerser Politiker geopfert.
Noch weniger Verständnis für diese Entscheidung lässt sich aufbringen, wenn man bedenkt, dass sich in knapp 1,5 km Entfernung zum anvisierten Flüchtlingsstandtort bereits ein Übergangswohnheim für Flüchtlinge auf der Franz-Haniel-Straße befindet. Darüber hinaus ist dort ein zusätzlicher Containerbau für 40 weitere Flüchtlinge in Planung.
Was bewegt die verantwortlichen Politiker der Stadt Moers den Großteil der zugewiesenen Flüchtlinge auf einer Fläche von gerade einmal 1,5 Quadratkilometer im Stadtgebiet zu konzentrieren ohne die Anwohner angemessen zu beteiligen?! Da nützt es auch nichts, dass die Stadt Moers auf ihrer Homepage von einer „Willkommenskultur“ fabuliert, gemeinsame Resolutionen im Stadtrat verabschiedet und zum 1. März eine Stelle für eine „Entwicklungsplanerin Flüchtlingswesen“ neu schafft.
Die vielgerühmte „Willkommenskultur“ dürfte den „übergangenen“ Bürgern spätestens jetzt abhandengekommen sein.
Genau dieses Verhalten der etablierten Parteien macht die AfD, die sich für eine echte Basisdemokratie einsetzt, „alternativlos“. Betroffene Anwohner und sämtliche Bürger, die nicht länger schweigend zusehen wollen sind bei der AfD herzlich willkommen.