Glyphosat ist ein weit verbreitetes Herbizid, das in vielen Teilen der Welt im landwirtschaftlichen Anbau von Lebensmitteln eingesetzt wird. Es wurde erstmals in den 1970er Jahren von Monsanto entwickelt und ist unter verschiedenen Handelsnamen wie Roundup bekannt. Glyphosat wirkt als systemisches Herbizid, das bedeutet, es wird auf die Pflanzenblätter gesprüht und dringt dann in die Pflanze ein, um das Wachstum der Pflanze zu hemmen. Obwohl Glyphosat als effektives Unkrautvernichtungsmittel angesehen wird, gibt es eine Reihe von Problemen und Bedenken im Zusammenhang mit seinem Einsatz.

 

  1. Umweltauswirkungen:
    • Bodenerosion und -verschmutzung: Glyphosat kann in den Boden eindringen und die Bodenqualität beeinträchtigen. Dies kann zu Bodenerosion führen und langfristige Schäden verursachen, da es das Bodenleben stört und die Biodiversität im Boden verringert.
    • Wasserverschmutzung: Glyphosat kann in Oberflächengewässer und Grundwasser gelangen, insbesondere bei starkem Regen oder unsachgemäßer Anwendung. Dies führt zur Verschmutzung von Wasserressourcen und kann Ökosysteme in Gewässern schädigen.
    • Verlust der Artenvielfalt: Durch den Einsatz von Glyphosat können natürliche Lebensräume für Pflanzen und Tiere zerstört werden. Dies hat negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt in ländlichen Gebieten.
  2. Gesundheitsrisiken für den Menschen:
    • Krebserregung: Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), hat Glyphosat im Jahr 2015 als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ eingestuft. Diese Einstufung hat zu erheblichen Bedenken hinsichtlich der Gesundheitsrisiken geführt.
    • Andere Gesundheitsprobleme: Glyphosat kann mit anderen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht werden, darunter neurologische Erkrankungen, endokrine Störungen und Probleme des Immunsystems. Die genauen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind jedoch Gegenstand weiterer wissenschaftlicher Forschung.
  3. Auswirkungen auf die Tierwelt:
    • Bienen und andere Bestäuber: Glyphosat kann die Nahrungspflanzen von Bestäubern schädigen und ihre Populationen beeinträchtigen. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf die Bestäubung von Nutzpflanzen und die Artenvielfalt.
    • Wasserlebewesen: Der Eintrag von Glyphosat in Gewässer kann Fische und andere Wasserlebewesen gefährden und zu einer Verschiebung des Ökosystems in Richtung weniger widerstandsfähiger Arten führen.
  4. Resistenzbildung:
    • Unkrautresistenz: Durch den übermäßigen Einsatz von Glyphosat sind einige Unkrautarten resistent gegen das Herbizid geworden. Dies hat dazu geführt, dass Landwirte immer höhere Glyphosatmengen verwenden müssen oder auf andere, oft stärkere Herbizide umsteigen.
  5. Monokulturen:
    • Förderung von Monokulturen: Glyphosat hat dazu beigetragen, dass sich Monokulturen, also der Anbau einer einzigen Pflanzenart über große Flächen, weiter verbreitet haben. Dies kann die Biodiversität beeinträchtigen und die Anfälligkeit von Nutzpflanzen für Krankheiten erhöhen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Glyphosat nach wie vor in vielen Ländern weit verbreitet ist und von verschiedenen Organisationen und Regulierungsbehörden unterschiedlich bewertet wird. Einige Länder haben Einschränkungen für den Einsatz von Glyphosat erlassen oder das Herbizid verboten, während es in anderen Ländern weiterhin weit verbreitet ist.

Die langfristigen Auswirkungen von Glyphosat auf Mensch, Tier und Natur sind ein kontinuierlicher Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung und politischen Debatte. Es ist wichtig, die Risiken und Vorteile sorgfältig abzuwägen und nachhaltigere Landwirtschaftspraktiken zu fördern, die die Umwelt und die Gesundheit von Mensch und Tier besser schützen.

Glyphosat als nützliches Werkzeug

Glyphosat wird von vielen Landwirten als nützliches Werkzeug in der Landwirtschaft angesehen, da es als Herbizid Unkraut effektiv bekämpfen kann. Es bietet mehrere Vorteile, die seine Verwendung in der Landwirtschaft rechtfertigen:

  1. Effektive Unkrautbekämpfung: Glyphosat ist ein sehr wirksames Herbizid, das eine breite Palette von Unkräutern bekämpfen kann. Dies erleichtert die Bewirtschaftung von Feldern, da Unkraut das Wachstum von Nutzpflanzen behindern kann.
  2. Zeit- und Kostenersparnis: Glyphosat ermöglicht eine effiziente und kostengünstige Unkrautbekämpfung, da es in der Regel weniger Arbeitsaufwand erfordert als manuelle oder mechanische Unkrautentfernung.
  3. Schonung des Bodens: Da Glyphosat systemisch wirkt, wird es auf die Blätter der Unkräuter gesprüht und dringt in die Pflanzen ein, ohne den Boden selbst zu beeinträchtigen. Dies trägt zur Erosionsvermeidung und zum Schutz der Bodenstruktur bei.
  4. Beitrag zur Monokultur: Glyphosat hat dazu beigetragen, den Anbau von Monokulturen zu erleichtern, da es Unkrautbekämpfung in großen Anbauflächen ermöglicht.

 

Gibt es Alternativen?

In Bezug auf Alternativen zur Verwendung von Glyphosat gibt es verschiedene Ansätze:

  1. Biologische Unkrautbekämpfung: Diese Methode verwendet natürliche Feinde, wie nützliche Insekten und Mikroorganismen, um Unkraut zu kontrollieren. Der Einsatz von biologischer Unkrautbekämpfung erfordert in der Regel mehr Zeit und Wissen über die Ökosysteme auf den Feldern.
  2. Mechanische Unkrautbekämpfung: Dies umfasst das Jäten von Hand, den Einsatz von Hacken oder mechanischen Unkrautvernichtern, um Unkraut zu beseitigen. Diese Methoden sind arbeitsintensiver und können den Boden stärker stören.
  3. Verwendung von Pflanzenschutzmitteln: Einige Landwirte setzen auf alternative Herbizide oder Kombinationen aus verschiedenen Pflanzenschutzmitteln, um Unkraut zu bekämpfen. Dies erfordert jedoch eine genaue Auswahl und Anwendung, um mögliche Umweltauswirkungen zu minimieren.

In Bezug auf den internationalen Umgang mit Glyphosat variiert die Regulierung von Land zu Land. Einige Länder haben strenge Vorschriften für den Einsatz von Glyphosat erlassen, während es in anderen Ländern weit verbreitet bleibt. Die Europäische Union hat beispielsweise ihre Zulassung von Glyphosat im Jahr 2022 verlängert, jedoch mit strengeren Auflagen.

 

Muss Glyphosat jetzt verboten werden?

Das Verbot von Glyphosat ist also unbedingt erforderlich. Oder? Gibt es denn Alternativen? Was sagen die Landwirte dazu und welchen Einfluß hätte ein Verbot auf die Landwirtschaft? Dürfen wir die Landwirtschaft im Stich lassen, indem wir den Einsatz verbieten, ohne Alternativen anzubieten?

Es ist wichtig zu betonen, dass die Diskussion über Glyphosat und seine Rolle in der Landwirtschaft fortgesetzt wird, und es werden ständig neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Informationen darüber gesammelt, wie sich Glyphosat auf die Umwelt und die Gesundheit auswirkt. Die Entscheidungen über die Verwendung von Glyphosat in der Landwirtschaft sollten auf einer gründlichen Risikobewertung und wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

 

Was sagt die AfD dazu?

Wir fragen nach, bei Zacharias Schalley.

Was der Kollege Zacharias Schalley dazu zu sagen hat, seht Ihr beim nächsten Mitgliedertreffen am 14.11.2023 ab 18 Uhr, denn dort wird er uns mehr dazu erzählen.

Formulieren Sie Ihre Fragen und nehmen Sie teil. Nach dem Vortrag zum Thema Land- und Forstwirtschaft haben Sie die Möglichkeit Ihre Fragen an einen Vertreter der AfD zu stellen.

Gerne können Sie Freunde und Familienmitglieder zu dieser Veranstaltung mitbringen.

Wir stellen die Veranstaltungsräumlichkeiten sowie den Referenten zur Verfügung. Während der Veranstaltung wird die Möglichkeit bestehen, Speisen und Getränke zu erwerben, wobei diese Kosten von den Teilnehmern selbst getragen werden. Wenn Ihnen die Lokalität gefällt, können Sie den Wirt und seine Familie mit einer Bewertung im Internet und etwas Verzehr unterstützen.

 

Bitte lassen Sie uns Ihre Teilnahmebestätigung bis zum Vortag der Veranstaltung per E-Mail an kontakt@afd-kreis-wesel.de zukommen, damit wir die Veranstaltung entsprechend planen können. Wir freuen uns auf Ihre zahlreiche Teilnahme und einen inspirierenden Abend. Wir freuen uns darauf, alle beim Mitgliedertreffen zu sehen!

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