Nachtrag zum offenen Bürgerstammtisch am vergangenen Dienstag in der Alpener Gaststätte „Zum Dahlacker“.
Beginn war 19.00 Uhr.
Ab ca. 18.45 Uhr versammelten sich etwa 15-20 „Gegendemonstranten“ aus dem linken Spektrum vor dem Lokal und verteilten Handzettel an eintreffende Gäste, sowohl des Lokals als auch unseres Stammtisches.
So weit, so gut.
Um ca 20.00 Uhr betraten dann 15 Personen dieser Gruppe das Lokal, allen voran Frau Cigdem Kaya, Dinslakener Stadrätin der Partei DIE LINKE.
In dieser Gruppe befand sich auch ein bekennender Antifa-Anhänger, zu dem wir später noch kommen.
Über diesen Besuch, und die Teilnahme der Gegendemonstranten an unserem Stammtisch haben wir uns gefreut und dieses auch so dargestellt.
Es ergab sich nun endlich die Gelegenheit, das zu tun, was das Tagesgeschäft in der Politik ist, nämlich sachlich mit dem politischen Gegner diskutieren und zu versuchen, ihn mit Argumenten, auf Sachebene zu begegnen.
Unserer Meinung nach hat dies auch sehr gut funktioniert. Die verschiedenen Standpunkte wurden besprochen und kontrovers diskutiert. Auf einen gemeinsamen Nenner sind wir natürlich nicht gekommen, haben aber durchaus eine kleine Schnittmenge im Bereich der Besteuerung von Einkommen herausarbeiten können.
An dieser Stelle möchten wir noch einmal ausdrücklich erwähnen, dass wir diese Art des Umgangs miteinander sehr begrüßen!
Im Laufe des Abends verließen die Teilnehmer der Gegendemonstration nach und nach den Stammtisch.
Alles verlief friedlich.
„Ihr könnt froh sein, dass ich meine Leute davon abgehalten habe, euch hier alle zusammenzuschlagen“.
Während wir in der Gaststätte angeregt diskutierten, hat der Wirt drei junge Männer in dunklen Kapuzenpullis des Lokales verwiesen, weil sie sich nicht bereit erklärten, an unserer Diskussion teilzunehmen, sondern es vorzogen auf dem Flur vor dem Veranstaltungsraum zu verweilen und unterschwellig aggressiv wirkten.
Der vierte junge Mann, der auch zu dieser Gruppe gehörte, nahm an unserer Runde teil.
Wie es nunmal bei solchen Stammtischen ist, geht der ein- oder andere Teilnehmer auch mal eine rauchen, so auch an diesem Abend.
Als zwei Teilnehmer unseres Stammtisches draußen rauchten, ist es wohl zu einem Wortgefecht mit dem jungen Mann gekommen, der vorher noch an unserer Runde teilgenommen hatte.
Laut der beiden Teilnehmer sind seinerseits Aussagen gefallen wie: „Ihr könnt froh sein, dass ich meine Leute davon abgehalten habe, euch hier alle zusammenzuschlagen“.
Die Frage unserer zwei Teilnehmer, ob er ihnen drohen wolle, ließ er unbeantwortet.
Die Antwort seiner Mitstreiter sah dann so aus, dass das Auto einer der beiden Raucher mit Farbbeuteln beschmissen, und die Heckscheibe eingeschlagen wurde. Mit der gleichen Farbe ist dann auch die Fassade des Lokals beschmiert worden.
Eine echt heroische Tat.
Es wurde deshalb noch ein sehr langer Abend, da Staatsschutz und Spurensicherung erst noch ihre Arbeit erledigen mussten.
Damit nicht genug, wurde besagter Gast dann noch auf dem Nachhauseweg von einem Fahrzeug verfolgt, obwohl er einen großen Umweg fuhr, blieb das Fahrzeug hinter ihm, um anschließend mit ausgeschaltetem Licht an seinem Haus vorbeizufahren.
Bleibt festzuhalten, dass wir es begrüßen wenn der politische Gegner sachlich mit uns diskutiert, dann ist er jederzeit herzlich willkommen.
Bemerkenswert ist es meiner Meinung nach, dass es das zweite Mal ist, dass Frau Cigdem Kaya Dinslakener Stadträtin von der Partei DIE LINKE anwesend ist, wenn versucht wird, uns in unserer politischen Arbeit zu behindern.
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Freundlichst
Uwe Krins
Sprecher KV Wesel